Schloss Leitzkau

Am Schloß 4, 39279 Leitzkau

Die Geschichte des Schlosses beginnt in den 1140er Jahren mit dem Bau einer imposanten Klosteranlage, deren Kirche 1155 geweiht wurde. Dieser Bau kam von seiner Bedeutung einem Bischhofssitz gleich. Mit der Reformation Anfang des 16. Jahrhunderts verlor Leitzkau jedoch seine Funktion und Bedeutung. Am 2. April 1564 kaufte der Obrist Hilmar von Münchhausen das 30 Jahre zuvor aufgehobene und zerfallene Stift für 70.000 Taler. Er und sein Sohn waren es, die die Schlossanlage im Stil der Weserrenaissance umbauen ließen. Neben dem Umbau des westlich gelegenen Klausurgebäudes entstand ein dreigeschossiges Schloss mit Zwerchgiebeln, mit einem runden Treppenturm, und einem reich verzierten Portal. Das östlich gelegene Klausurgebäude, das während des Umbaus um ein Stockwerk erhöht wurde, wurde im 2. Weltkrieg stark beschädigt und 1950 abgerissen. Nur noch der achteckige Treppenturm, ein Giebel vor dem Querhaus der Basilika und eine Loggia mit romanischen Säulen sind davon vorhanden. Aus der dreischiffigen romanischen Stiftsbasilika entstand im 16. Jahrhundert eine einschiffige frühbarocke Schlosskirche. Seit 1996 ist das Schloss Leitzkau Sitz der Stiftung "Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt". Bis dahin wurde das Gebäude teilweise als Schule genutzt und anschließend aufwendig saniert.