Denkmal vor dem Bahnhofsgebäude in Genthin

Bahnhofstraße 17, Vorplatz, 39307 Genthin

Zunächst ein kurzer Abriss der Geschehnisse am 22. Dezember 1939, dem Tag des bisher schwersten Zugunglücks in Deutschland: Gegen 23:15 Uhr fährt in Berlin der D 10 in Richtung Köln ab. Ca. 30 Minuten später folgt der D 180 auf dem Weg nach Neunkirchen an der Saar. Beide Züge waren voll mit Menschen, die von ihrer Arbeit in den Munitions- und Rüstungsstätten über Weihnachten nach Hause wollten. Der vorfahrende D 10 legt mehrere Stopps ein und verspätetet sich immer mehr, während der nachfolgende Zug nur in Potsdam hält und schnell aufholt. In Höhe des Ortes Kade ist die Sicht in dieser Nacht sehr schlecht und der Lokführer des D 180 überfährt ein Signal eines für ihn gesperrten Streckenabschnittes bei Genthin. Der Schrankenwärter in Kade greift zum Telefon und informiert seinen Kollegen in Genthin. Dieser versucht den Zug mit einem roten Handsignal zu stoppen. Allerdings hält nicht der falschfahrende D 180, sondern der Lokführer des D 10 und die Katastrophe nimmt ihren Lauf. Mit über 100 km/h rast der D 180 ca. 00:53 Uhr unweit des Genthiner Bahnhofs in den D 10. Mindestens 186 Menschen sterben, 106 werden verletzt. An diesen Tag erinnert ein Denkmal, das 60 Jahre nach dem Unglück im Jahr 1999 hier am Genthiner Bahnhof errichtet wurde.