Stadtkirche St. Georg in Jerichow

Karl–Liebknecht–Str. 10, 39319 Jerichow

An einem Elbarm am Fuss der slawischen Ringburg entstand im 12. Jahrhundert eine neue deutsche Siedlung. Das Land gehörte den Grafen von Stade, die es im Jahr 1144 dem Prämontratenser Stift in Magdeburg zur Anlage eines neuen Klosters übergaben und damit den Klosterort Jerichow begründeten. 1148 zog das Kloster an den heutigen Standort um und die Siedlung bekam eine eigene Stadtkirche St. Georg. Das Besondere an dieser Kirche ist der gerade Chorabschluss ohne die sonst angebaute halbrunde Apsis. An den Mauern aus rotem Backstein lässt sich viel über die Baugeschichte ablesen. An der einen Seite sieht man zugemauerte Bögen. Es sieht aus, als wäre hier ursprünglich ein Anbau geplant oder die Flut von 1336 hat einen Teil der Wand weggerissen. Im Innern kann man übrigens zwei Türkenfiguren mit großen Turbanen bestaunen. Sie tragen ein Denkmal aus Sandstein und Alabastermarmor für den 1609 verstorbenen Amtmann Melchior von Arnstedt.